Bei diesem Bauvorhaben in Berlin Steglitz-Zehlendorf wurde ein bestehendes Wohngebäude aufgestockt. Die Herausforderung bestand darin, die ein- bis zweistöckige Aufstockung geschickt auf die vorhandene Tragstruktur des Gebäudes zu setzen, um Maßnahmen zur Verstärkung des Bestands weitestgehend zu vermeiden. Die Decke oberhalb der letzten Bestandsdecke wurde als “Doppelte Decke” geplant. Für die Aufstockung war es erforderlich, eine neue “Gründungsebene” herzustellen, auf der die neuen Geschosse realisiert werden konnten. Gleichzeitig konnte die neue Ebene und der dadurch entstandene Zwischenraum für den Verzug der Anschlüsse und Leitungen der Haustechnik genutzt werden. Die Decke oberhalb des neuen Geschosses wurde aus schall- und brandschutztechnischen Gründen massiv aus Stahlbetonhalbfertigteilen oder Spannbetonplatten hergestellt. Die tragende Konstruktion des neuen Dachstuhls bildet eine Sparren/Pfetten-Konstruktion aus Holz und Stahl. Die neue Dachkonstruktion erhielt zudem ein Gründach. Das Brandschutzkonzept wurde ebenfalls unter Berücksichtigung des Bestands umgesetzt. Das gesamte Gebäude wurde in seiner Grundsubstanz baulich nicht verändert, wodurch der Bestandsschutz erhalten blieb. Um die erforderlichen Rettungswege zu gewährleisten, wurden sämtliche Treppenräume bis zum neu geplanten Dachgeschoss weitergeführt. Da in dem Objekt nicht bei allen Wohneinheiten ein zweiter Rettungsweg gewährleistet werden konnte, wurden einzelne Bestandstreppenräume als notwendige Treppenräume mit erhöhter Sicherheit (Sprinkleranlage) ausgebildet.